[00:41.26]Und der Geiger spielt ein Wiegenlied, [00:49.40]Wozu sich der Tod im Rhythmus wiegt. [00:57.48]Kaum erglommen laesst das Leben seinen Glanz, [01:05.57]Denn der Schnitter reicht ihm die Hand zum Tanz. [01:17.39]Und der Geiger spielt ein Wiegenlied, [01:25.30]Wozu sich der Tod im Rhythmus wiegt. [01:33.56]Kaum erglommen laesst das Leben seinen Glanz, [01:41.60]Denn der Schnitter reicht ihm die Hand zum Tanz. [01:53.29]Und der Geiger spielt ein Wiegenlied, [02:01.72]Wozu sich der Tod im Rhythmus wiegt. [02:09.07]Kaum erglommen laesst das Leben seinen Glanz, [02:18.12]Denn der Schnitter reicht ihm die Hand zum Tanz. [02:40.38]Peinvoll ward es ausgeworfen, [02:45.81]Ein warmes Bad ihm eingefüllt, [02:52.02]Mit Rosenwasser eingesalbt, [02:57.79]Schnell in Lumpen eingehüllt. [03:23.70]Liess die Woechnerin ihr Leben, [03:28.41]War es dem Heiland hingegeben. [03:33.23]Starb ihr des Vaters Kind, [03:37.97]Dem Leib wuchs neue Frucht geschwind. [03:43.20]Was niederkam bar Sakrament, [03:47.49]Was Gottvater nicht anerkennt, [03:52.30]Durch der Mutter maecht'ge Hand [03:57.14]Den frühen Tod im Wasser fand. [04:30.86]Von Fünfen Zwei hinweggerafft, [04:33.52]Bleiben Drei den Pocken, [04:35.57]Von Dreien noch Eins fortgeschafft, [04:38.08]Kann Zwei der Schnitter locken. [04:40.30]Von Fünfen Zwei hinweggerafft, [04:42.97]Bleiben Drei den Pocken, [04:45.04]Von Dreien noch Eins fortgeschafft, [04:47.64]Kann Zwei der Schnitter locken. [04:49.94]Von Fünfen Zwei hinweggerafft, [04:52.46]Bleiben Drei den Pocken, [04:54.74]Von Dreien noch Eins fortgeschafft, [04:57.15]Kann Zwei der Schnitter locken. [04:59.43]Von Fünfen Zwei hinweggerafft, [05:02.01]Bleiben Drei den Pocken, [05:04.16]Von Dreien noch Eins fortgeschafft, [05:06.64]Kann Zwei der Schnitter locken. [06:09.25]"Der Mond ist aufgegangen, [06:16.69]die goldnen Sternlein prangen [06:24.63]am Himmel hell und klar. [06:32.82]Der Wald steht schwarz und schweiget, [06:40.57]und aus den Wiesen steiget [06:48.51]der weisse Nebel wunderbar." [08:06.88]Und's Kindchen findet bald, fürwahr, [08:14.88]Sein Grab noch vor dem vierten Jahr. [08:22.67]Und's Kindchen findet, sonderbar, [08:30.73]Sein Grab im Bett der Eltern gar. [08:38.97]Und's Kindchen findet, teufelsnah, [08:46.50]Sein Grab im tiefsten Brunnen da. [08:54.49]Und's Kindchen findet, heissassa, [09:02.40]Sein Grab, wo einst nur Asche war. [09:12.13]AEschatologia [09:18.94]Und unter Decken warm verborgen [09:24.63]Sieht's ihn den Geigenbogen biegen [09:30.66]Und wird am naechsten Morgen [09:36.74]Klamm in der Wiege liegen.