[01:13.06]Deinen Vater hast Du nie gekannt [01:18.02]Deine Mutter war wie eine Taube [01:22.80]Sie flog von Ast zu Ast – gleich Noahs Späherin [01:28.63]In Mitten der Fluten menschlichen Treibens [01:34.24]Immer auf der Suche nach sicheren Land [01:39.22]Halt mich – halt mich – halt mich ach so fest! [01:46.15]So wurden Fremde zu Feinden [01:51.29]Wie sie sich streckten nach der Taube [01:56.75]Und die Taube liess sich fangen [01:59.79]Halt mich – halt mich – halt mich ach so fest! [02:07.85] [02:27.91]Mit dem Koffer in der Türe [02:31.50]Eine neue Stadt im Sonnenuntergang [02:36.46]Eine neues Bett – ein neues Motel [02:41.10]Halt mich – halt mich – halt mich ach so fest! [02:48.19]Von Deinem Vater sprach sie nie [02:52.20]Nur in dieser einen Nach [02:56.15]Als mit wundgeküssten Lippen [02:58.82]Und mit Schrecken im Gesicht [03:01.46]Sie durch die Türe fiel und hauchte: [03:05.04]Halt mich fest [03:09.36] [04:15.89]Jene Stadt war fremder – [04:18.28]Jene Nacht war lauter als zuvor [04:25.71]Sie war alleine [04:27.45]In Tränen aufgelöst [04:29.96]Verbarg sie ihr Gesicht vor mir [04:36.49]Der Fremde klopfte [04:38.18]Und herein kam der Feind [04:43.98]Ich sah die ausgestreckte Hand [04:47.35]Und die Taube krank vor Angst [04:52.12]Und ich schlug und ich schlug [04:54.10]Und ich schlug mit aller Kraft [04:59.82]Und ich schlug auf knochen [05:02.46]Und ich schlug ins Gehirn [05:11.40] [05:51.93]Die Jahre sind dahin [05:55.62]Seit jener Nacht habe ich meine Mutter nicht gesehen [06:02.77]Ein eignes Dach – ein eignes Bett [06:06.94]Und ich liebe meine Frau und ich küsse meinen Sohn [06:13.17]Bei aller Liebe die mich heute umgibt [06:17.45]Vergesse ich nie jenes Blut das ich vergoss [06:23.32]Und jenen Mann Der im Sterben zu mir sprach: [06:27.94]Ich bin zurück mein Sohn [06:30.65]Halt mich – halt mich! [06:35.05]