Genial, ich war gefangen. Seit bereit! Es sieht ganz so aus als wär die Warterei endlich vorbei Seit bereit! Leben kommt ins Haus seit Wochen nichts und jetzt sind es gleich zwei Seit bereit! Endlich eine neue erfreuliche, abscheuliche Ruchlosigkeit Seit bereit! Es ist soweit es gibt was zu beissen für den Zahn... der Zeit Seit bereit! Endlich ein Besuch mit Lebensart:zwei Herren mit Niveau Seit bereit! Sonst trotten nur Bauern her mit Dreck am Haus und dumm wie Bohnenstroh Seit bereit! Endlich eine schicke entzückende, bedrückende Perversität Seit bereit! In kurzer Zeit es gibt's was zu beissen für den Zahn... Wohl der Nacht, die mir die Freude macht, Besucher herzufuehren. Meine Herrn, Ich sehe Gäste gern. Sie müssen sich nicht zier'n. Die Furcht ist mein Mantel, die Nacht mein Revier. Ich bin Graf von Krolock, dieses Schloss gehört mir. Wohl der Nacht, die uns bewahrt davor, das Häßliche zu sehen. Sie rührt sacht an dunkle Träume und läßt Totes auferstehen. Folgt mir nach in eine Dunkelheit, um niemals fortzugeh'n. Denn wer sich aus freien Stuecken zu mie gesellt, soll Antwort erhalten auf Fragen, die er nie stellt. Ich weih' Euch ein ins Mysterium meiner Welt. Muede von der Einsamkeit, ersehne ich Besuch. Zukunft ist Vergangenheit, und Gegenwart ist Fluch. Endlos ist das Meer der Zeit, doch mann kann nur am Ufer leben. Vor der Krankheit der Traurigkeit, kann es keine Erlösung geben. Nichts fuer ungut, Exzellenz. Wir sind rein zufälig hier vorbeigekommen, und wollten eben nur einen kleinen Blick, auf Ihr prächtiges Anwesen werfen. Spätes dreizehntes Jahrhundert, wenn ich nicht irre? Ja, ich sehe, ein Mann von Bildung. Mit wem habe ich das Vergnuegen? Professor Abronsius, aus Königsberg. Der Professor Abronsius? Sie haben von mir gehört? Ich las Ihr Buch "Die Fledermaus". Das freut mich ,denn bei mir zu Haus werd' ich meist übergangen. Logik ,Logik, wer wuerdigt schon die Logik? Sie mössen mie Ihr Buch signier'n und langen, langen bleiben. Ja, gern. Ich kann ja auch hier studier'n, und Forschungen betreiben. Wer ist dieser Jüngling? Gewiss ein Student. Alfred. Er assistiert mir. Brav, Alfred, Kompliment. Dies ist mein Sohn Herbert. Er freut sich bestimmt. Ihr werdet bald Freunde sein. Endlich jemand, der mir, die Langeweile nimmt! Koukol wird Sie auf Ihr Zimmer fuehrne. Pardon, Exzellenz. Ich vergass ganz, wie spät es schon ist. Sie müssen müde sein. Ich bin ein Nachtvogel, tägsueber nicht zu gebrauchen. Alfred, vermisst du nicht etwas? Mein Schwamm! Wohl der Mann, der seinen Jugend lust und neue Weg gewagt. Wohl der Mann, der seinem Herz folgt und nicht Professoren fragt. Denn nur dann,wenn du erwacshen wirst bleibst dir kein Traum verzagt. Wer jung ist wie du und interessiert, braucht keinen senilen Narr'n, der ihn kommandiert, und überhaupt nicht versteht, was dich fasziniert. Ich weiss, was du fuehlst und denkst. Ich kann dein Sehn spuer'n. Wenn du mir den Vertrauen schenkst, dann werde ich dich fuehr'n. Diese Schwamm ist fuer mich sehr viel wert. Ich verstehe. Ich bekam ihn. Das Ziel deinen Sehnsuch ist nahe als hier. Tatsächlich? Vertrau mir. Im Traumland der Nacht, herrsche ich als Magier, der Wunder möglich macht. Sink' mit mir ins Meer der Zeit. Lern' von mir, was es heißt zu leben. Spuer' das Glueck der Traurigkeit. Fühl' die Wollust, dich aufzugeben. Such' mit mir den schwarzen Gral! Ich lehr' dich, was es heißt zu lieben. Loes' die Fesseln der Moral! Folge deinen verborg'nen Trieben! Denn liebst du dieses Leben, wird deine Liebe Leben sein, und dich befrei'n!