ERSTER JUDE: Wahrhaftig, Herr, es wäre besser, ihn in unsre Hände zu geben! HERODES: Genug davon! Ich werde ihn nicht in Eure Hände geben. Er ist ein heil'ger Mann. Er ist ein Mann, der Gott geschaut hat. ERSTER JUDE: Das kann nicht sein. Seit dem Propheten Elias hat niemand Gott gesehn. Er war der letzte, der Gott von Angesicht geschaut. In unsern Tagen zeigt sich Gott nicht. Gott verbirgt sich. Darum ist grosses Übel über das Land gekommen, grosses Übel. ZWEITER JUDE: In Wahrheit weiss niemand, ob Elias in der Tat Gott gesehen hat. Möglicherweise war es nur der Schatten Gottes, was er sah. DRITTER JUDE: Gott ist zu keiner Zeit verborgen. Er zeigt sich zu allen Zeiten und an allen Orten. Gott ist im schlimmen ebenso wie im guten. VIERTER JUDE: (zu dritter Jude) Du solltest das nicht sagen, es ist eine sehr gefährliche Lehre aus Alexandria. Und die Griechen sind Heiden. FÜNFTER JUDE: Niemand kann sagen, wie Gott wirkt. Seine Wege sind sehr dunkel. Wir können nur unser Haupt unter seinen Willen beugen, denn Gott ist sehr stark. ERSTER JUDE: Du sagst die Wahrheit. Fürwahr, Gott ist furchtbar. Aber was diesen Menschen angeht, der hat Gott nie gesehn. Seit dem Propheten Elias hat niemand Gott gesehn. Er war der letzte, usw. (ERSTER, ZWEITER, DRITTER, VIERTER und FÜNFTER JUDE: usw.) HERODIAS: (zu Herodes) Heiss' sie schweigen, sie langweilen mich. HERODES: Doch’ hab ich davon sprechen hören, Jochanaan sei in Wahrheit Euer Prophet Elias. ERSTER JUDE: Dass kann nicht sein. Seit den Tagen des Propheten Elias sind mehr als dreihundert Jahre vergangen. ERSTER NAZARENER: Mir ist sicher, dass er der Prophet Elias ist. ERSTER JUDE: Das kann nicht sein, usw. DIE ANDEREN JUDE: Keineswegs, er ist nicht der Prophet Elias. HERODIAS: Heiss’ sie schweigen!